Der optimale Versandzeitpunkt für Ihren Newsletter

Reto Vogt Reto Vogt on 15. Oktober 2020 16:27:50 MESZ

Wann erzielen Newsletter die besten Öffnungs- und Klickraten? In diesem Blogpost haben wir für Sie die besten Tipps und Tricks zusammengetragen, um den besten Wochentag und die beste Uhrzeit für den Versand Ihres Newsletters herauszufinden.

Optimaler Versandzeitpunkt für Newsletter

Photo by Djim Loic on Unsplash

 

Warum ist der Versandzeitpunkt relevant? Erfahrungsgemäss werden fast die Hälfte aller Newsletter in den ersten vier Stunden nach dem Versand geöffnet. Wer zum falschen Zeitpunkt verschickt, wird von den Empfängerinnen und Empfängern mit Missachtung gestraft. Wann aber ist eigentlich der richtige Zeitpunkt?

 

Leider gibt es weder den besten Tag, noch die beste Uhrzeit. Für praktisch jeden Versandzeitpunkt findet sich eine schlaue Begründung (und meistens sogar eine Studie), weshalb sich dieser nun perfekt eignet oder – im Gegenteil – eine absolute Katastrophe ist.

 

Den einen besten Zeitpunkt gibt es nicht

Ein Beispiel: Am Freitagnachmittag sind alle Empfängerinnen und Empfänger Ihres Newsletters gedanklich schon im Wochenende und wollen alles, nur nichts mehr lesen. Oder sind sie allenfalls ihr Postfach am Aufräumen und froh um einen informativen Newsletter statt einem neuen To-do? Beides ist nachvollziehbar und kann stimmen. Nur: allgemein gültig ist keine der beiden Aussagen.

 

Die häufigsten Versandtage für B2B-Newsletter sind Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, jeweils Vormittags. Im Privatkundensegment werden die meisten Newsletter am Wochenende verschickt, da Samstag und Sonntag die umsatzreichsten E-Commerce-Tage sind. Auffällig ist, dass sich viele Absender gegen die volle Stunde als Versandzeitpunkt entscheiden. Einerseits wirkt ein Versand um 8.23 Uhr «natürlicher», andererseits entlastet dies Mailserver, wenn nicht alle Marketers um 9.00 Uhr verschicken.

 

Statistiken sind nur bedingt aussagekräftig

Aber nur weil sich die Mehrheit so verhält, muss dies für Ihren Newsletter nicht auch gültig sein. Im Gegenteil kann sich gerade antizyklisches Verhalten auszahlen. Zum Beispiel verschickten wir unseren eigenen B2B-Newsletter jahrelang am Samstagmorgen um 10 Uhr und erzielen damit durchschnittliche Öffnungsraten jenseits der 40 Prozent; allerdings mit überwiegend Mobilen-Zugriffen. Nach einem Relaunch des Newsletters mit neuem, auf Conversion ausgerichteten Konzept, wechselten wir den Versandzeitpunkt auf donnerstags, da während der Arbeitszeit die Desktop-Zugriffe höher sind als die Mobilen und Desktop-Zugriffe mehr Klicks auslösen. 

Statistiken helfen Ihnen bei der Wahl des bestmöglichen Versandzeitpunkts also nur bedingt – sie bieten höchstens Orientierung.

 

Worauf kommt es bei der Wahl Ihres Newsletter-Termins also an? Auf zwei Sachen:

  • Ihre Ziele, die Sie mit dem Newsletter erreichen möchten

  • Ihre Zielgruppe, die Sie mit dem Newsletter bedienen

 

Bieten Sie mit dem Newsletter einen Service, der für Ihre Empfängerinnen und Empfänger im Büroalltag nützlich ist? Oder steht die Conversion zu Ihrer Website, einem Download oder einer Transaktion im Onlineshop im Vordergrund? Je nachdem, was es ist, kommt ein anderer Versandtermin infrage.

 

In drei Schritten zum passenden Versandzeitpunkt

  1. Analysieren Sie vorhandene Daten von Website und Social-Media-Kanälen. Wann sind die meisten Besucherinnen und Besucher auf Ihrer Website? Welche Facebook- und LinkedIn-Posts generieren die grösste Aufmerksamkeit?

  2. Wann verschickt Ihre Konkurrenz? Abonnieren Sie die Newsletter Ihrer Mitbewerber. Zu welchem Zeitpunkt versenden diese? Immer zur gleichen Zeit oder variieren Wochentag und Datum? Versuchen Sie, sich zeitlich abzugrenzen.

  3. Erstellen Sie von Ihren Empfängerinnen und Empfängern Personas. Welchen Tagesablauf haben Ihre Personas, auf welchen Geräten sind sie, wann online, zu welchem Zeitpunkt arbeiten sie typischerweise konzentriert und wann erlaubt es Abwechslung?

So finden Sie heraus, welcher Zeitpunkt für Ihre Zielgruppe der richtige sein könnte. Die Betonung liegt auf «könnte»: Ob der gewählte Zeitpunkt passt, finden Sie nur durch Ausprobieren heraus. Variieren Sie den Zeitpunkt, testen Sie andere Versanddaten oder clustern Sie die Empfängerinnen und Empfänger und probieren mit dem gleichen Newsletter verschiedene Versandzeitpunkte aus – klassisches A/B-Testing also. So tasten Sie sich langsam an Wochentag und Datum heran, die am besten zu Ihrer Zielgruppe passen. Wenn Sie den Zeitpunkt gefunden haben, behalten Sie ihn bei.

 

Der Gewöhnungseffekt ist nämlich nicht zu unterschätzen. Diesen erreichen Sie nur durch regelmässige Versände zum immergleichen Zeitpunkt. Wenn Ihre Zielgruppe gelernt hat, dass Sie zum Beispiel immer samstags um 10 Uhr verschicken, kann sie es um 9.45 Uhr kaum mehr erwarten, bis der Newsletter endlich ankommt. 

 

Unterstützung von Tools

Professionelle Newsletter-Software wie zum Beispiel Mailchimp oder Marketing-Automation-Tools bzw. CRM-Systeme wie HubSpot erlauben den Versand zu einem «optimierten Zeitpunkt». Die Software nimmt Ihnen somit die Vorarbeit ab und versendet dann, wann sie will – bzw. berechnet hat, wann der Zeitpunkt der beste ist. Darüber hinaus erlauben manche Tools einen gestaffelten Versand. Das hilft, wenn man Empfängerinnen und Empfänger aus verschiedenen Zeitzonen hat. Verlässliche Zahlen, ob Software wie diese tatsächlich zu besseren Öffnungs- und Klickraten führt, haben wir nicht gefunden.

 

 


 

E-BOOK

Whitepaper Newsletter-Marketing

Ultimativer Guide für erfolgreiches Newsletter-Marketing

Unser Guide fasst alles zusammen, was Sie über zeitgemässes Newsletter-Marketing wissen müssen. Sie erhalten konkrete Tipps und Tricks sowie praxiserprobtes Wissen von den Newsletter-Spezialisten von Scope für Ihren B2C- oder B2B-Newsletter.

Zum Whitepaper

Topics: Newsletter und E-Mail, Content Marketing, Konzepte und Strategien