Instagram verändert sich stark: ein Blog von, mit und über ❤️
Sommerferienzeit ist Instagramzeit. Das soziale Netzwerk boomt und gerät gleichzeitig immer stärker in die Schlagzeilen. Ein Überblick.
Der perfekte Shot für Instagram ist immer schwieriger zu erreichen (Bild: Quinn Kampschroer auf Pixabay ).
Sommerferienzeit ist immer auch Social-Media-Zeit, und ganz besonders Instagram-Zeit. Doch nicht nur aus diesem Grund kommt das zum Facebook-Konzern gehörende Netzwerk aktuell nicht aus den Schlagzeilen.
Depressionen und Massentourismus
Einerseits sind da Influencer*innen, die für das perfekte Bild fast ihr Leben riskieren oder Massentourismus an Orte bringen, die dafür nicht ausgelegt sind. Andererseits hat der durch Instagram hervorgerufene Perfektionswahn bereits Jugendliche in die Depression geführt, weil sie weniger Likes für Ihre Postings erhalten haben als erwartet.
Natürlich sind Instagram oder Social Media allgemein deswegen nicht per se gefährlich. Auch sind nicht alle Buben und Mädchen akut depressionsgefährdet, nur weil sie regelmässig ihre Fotos auf Instagram teilen. Dennoch ist es so, dass zum Beispiel in einer Schulklasse durchaus verglichen wird, wer für welches Bild die meisten Likes erhalten hat.
Zwei Instagram-Accounts zu pflegen ist normal
Manche Kids entziehen sich dem Wettbewerb, indem sie beispielsweise zwei Accounts führen: einen gut gepflegten für die Öffentlichkeit (und die Eltern) und einen für die besten Freund*innen mit den Nicht-ganz-so-perfekten-Bildern. Andere löschen ihre Postings rigoros nach wenigen Minuten, wenn diese in der Zeit nicht eine bestimmte Anzahl Likes erhalten haben.
Doch auch Instagram selbst denkt um und lässt die Herzchen verschwinden – zumindest vorübergehend. In einer Testphase zeigt Instagram in einigen Ländern die erhaltenen Likes nur den Absender*innen an; öffentlich bleiben sie verborgen. So soll den User*innen der Druck genommen werden, nur noch perfekte Bilder veröffentlichen zu müssen.
Ein Schritt in die richtige Richtung
Instagram selbst spricht davon, mit dieser Aktion das «digitale Wohlfühlen» seiner Kundschaft verbessern zu wollen. Das ist natürlich schönfärberisch. Vermutlich will man damit vermeiden, dass Nutzer*innen seltener Bilder posten, da der «perfekte Shot» immer schwieriger zu erreichen ist und dafür immer öfter Grenzen überschritten werden müssen.
Dennoch ist der Schritt richtig: Die Likes oder Anzahl Follower eines Beitrags resp. eines Accounts sind nicht relevant, wie ich auch in diesem Blogpost erkläre. Fast die einzigen, die von diesen Kennzahlen aktuell profitieren, sind Influencer*innen: Sie können Postings aufgrund ihrer hohen Reichweite an Unternehmen verkaufen, obwohl sich deren Zielgruppe womöglich gar nicht unter der jeweiligen Anhängerschaft befindet. Nicht nur deshalb wäre es zu begrüssen, wenn Instagram seine Ziele mit dem Testlauf erreicht und die Herzchen auf der ganzen Welt versteckt – für immer.
Damit würde das soziale Netzwerk ❤️ beweisen.
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Topics: Social Media, Kommunikation