Twitter macht Revue dicht – das sind die Revue Alternativen

Lea Lutz Lea Lutz on 22. Dezember 2022 14:01:13 MEZ

Twitter hat entschieden, den Newsletter-Dienst Revue, den man erst vor rund zwei Jahren übernommen hatte, einzustellen – und das recht kurzfristig: Bereits ab dem 18. Januar 2023 ist kein Zugriff mehr möglich, alle Daten werden gelöscht. Twitter rät Nutzern, rasch die Liste ihrer Abonnenten herunterzuladen und sich nach Alternativen umzuschauen. Wir haben zusammengestellt, welche sich bieten und wie Sie eine Migration als Chance nutzen, Ihren Newsletter neu auszurichten.

Revue_Shutdown

Was ist Revue?

Revue wurde im Jahr 2016 in den Niederlanden von Pieter Levels, dem Gründer von Nomad List, gegründet, und entwickelte sich schnell zu einer beliebten Plattform für Blogger:innen, Journalist:innen und Unternehmen, die damit E-Mail-Newsletter versenden wollten. Die Plattform bot unter anderem die Funktion, Inhalte aus zehn verschiedenen Quellen von Twitter über RSS-Feeds bis Pocket zu aggregieren und diese in Newsletter einzufügen. 

Als Alleinstellungsmerkmal von Revue war gedacht, dass Revue eine einfache Möglichkeit bot, Newsletter in einem kostenpflichtigen Abo anzubieten. Von den Erträgen dieser Newsletter verlangte Revue eine kleine Provision. Umgekehrt war dafür der Versand von Gratis-Newslettern an beliebig viele Abonnent:innen kostenlos. Da viele Revue-Newsletter unbezahlt waren und blieben, war dies wohl der wichtigste Grund für den Erfolg von Revue. 

Das Pandemiejahr 2020 löste einen Newsletter-Boom aus; unter diesem Eindruck übernahm Twitter Revue im Januar 2021. Die Absicht war, dass Twitter-User ihre Follower einfach in E-Mail-Abonnent:innen umwandeln, damit sie ihre Abo-Listen vergrössern und ihren Umsatz steigern konnten. 

Erst vor zwei Monaten wurde ein neues Feature eingeführt, mit dem man direkt auf der Twitter-Plattform einen Revue-Newsletter abonnieren konnte. Eigentlich alles coole Ideen. 

Doch mit der Übernahme von Twitter durch Elon Musk änderte sich bekanntlich schlagartig sehr vieles. Unter anderem gibt es offenbar Pläne, Tweets von bis zu 4000 Zeichen Länge zuzulassen – da passt eine Newsletter-Plattform für lange Texte nicht mehr ins Portfolio. 

Und so kündigte Twitter also an, Revue per 18. Januar 2023 einzustellen.

Womöglich hätten sie gern noch kürzeren Prozess gemacht, aber offenbar wollte man sicherstellen, dass niemand reklamieren kann, er sei um die Gegenleistung für ein bezahltes Abo geprellt worden: Per 20. Dezember, also bereits vorgestern, wurden alle Monatsabo auf das Ende der Laufzeit gekündigt. Plus 30 Tage Laufzeit – ergibt den 18. Januar. 

 

Revue Shutdown – Was ist zu tun?

Wenn Sie Revue-Nutzer sind, sollten Sie nun schleunigst folgendes tun:

  1. Liste der Abonnent:innen herunterladen
    Wie bei jedem Periodikum sind die «Opt-ins», nämlich die bestätigten Mailadressen der Abonnent:innen, das wervollste Gut. Niemand will wieder bei Null beginnen. Laden Sie deshalb sofort die Liste herunter (unter Subscribers, Dropdown «Options» ➔ «Export your subscribers»). Vielleicht wollten Sie sich bei der Gelegenheit auch noch Kopien Ihrer Analysen herunterladen bzw. Screenshots machen, um diese zu vergleichen, denn eine Export-Funktion dafür haben wir nicht gefunden. (Aber Achtung, wenn Sie diese später vergleichen, denn oft weisen unterschiedliche Tools recht unterschiedliche KPI aus, wie wir schon einige Male beschrieben haben, u. a. hier und ausführlich hier.)

  2. Neukonzeption
    Nutzen Sie den Neustart unbedingt auch als Chance, die Inhalte Ihres Newsletters wie auch Ihren Prozess bei der Erstellung zu überdenken: Können Sie Ihren Leser:innen in Zukunft womöglich noch mehr Nutzen bieten? Haben Sie bereits mit dem entsprechenden Feature von Revue Inhalte kuratiert oder vor allem selbst erstellte Inhalte versandt? Wie erreichen Sie neue Leserinnen? Betreiben Sie eine mit dem Newsletter verbundene Website? Auf welchen Social-Media-Plattformen möchten Sie präsent sein?

  3. Welche Kriterien spielen noch eine Rolle?
    Revue war ein Anbieter in den Niederlanden, während Twitter bekanntlich ein US-Konzern ist. Wir sind keinesfalls der Ansicht, dass alle amerikanischen Anbieter böse sind, aber vielleicht möchten Sie auch in Zukunft weiterhin auf einen europäischen Anbieter setzen. 

Revue Alternativen

Wenn Sie Revue-Nutzer sind, sind Sie sicher schon auf der Suche nach einer Alternative, um Ihren Newsletter weiterzubetreiben. Es gibt auf dem Markt verschiedene Newsletter-Versandsysteme (E-Mail-Marketing-Tools) wie Mailchimp, Sendinblue oder Mailerlite. Und dann gibt es noch Lösungen speziell für Creators, um Ihre Social-Media-Präsenz zu monetarisieren, wie AWeber und Ghost, die zusätzlich ein Abrechnungssystem beinhalten. Diese Lösungen erlauben es Ihnen, auf ein anderes Tool zu migrieren und weiterhin dasselbe zu machen. 

Monetarisierung war wie gesagt eine – im Nachhinein gar nicht so zentrale – Funktion von Revue. Die andere war es, wie oben kurz beschrieben, im Editor einfach Inhalte aus den genannten Quellen in einen Newsletter zu ziehen.

Dieses Feature ist eine Überlappung zu unserer eigenen Software Scope – und zugleich ein grosser Unterschied, denn während Revue nur Artikel aus wenigen Quellen anziehen kann, durchsucht Scope auch das ganze Internet. 

Unsere SaaS-Plattform Scope sucht im Internet nach Artikeln zu Ihren Themen, importiert gefundene Artikel in eine Datenbank, wo sie einfach und schnell gesichtet und ausgewählt werden können. Die von Ihnen ausgewählten Artikel können dann direkt in Scope per Drag-and-Drop zu einem Newsletter zusammengestellt, terminiert zu Social Media gepusht oder auf einer Website ausgespielt werden. 

Folgende Inhalte lassen sich von Scope anziehen:

  • Volltextsuche des Webs (vergleichbar einer Google-Suche, nur genauer)
  • Inhalte von der eigenen Website
  • Social-Media-Inhalte, beispielsweise von Twitter
  • RSS-Feeds von beliebiger Website
  • andere Newsletter
  • und diverse andere Quellen (via API)

Die aktuellen Artikel zu Ihren Themen aus all diesen Quellen laufen in Scope in einer Unified Inbox ein. Sie werden automatisch ins System importiert und mit verschiedenen Informationen angereichert. Filter ermöglichen es, die Auswahl auf passende Artikel einzugrenzen. 

Die Auswahl, welche veröffentlicht werden, erfolgt immer von Hand durch Sie (auf Wunsch unterstützen wir dabei auch unsere Kund:innen mit unserem Redaktionsteam). Die ausgewählten Artikel können Sie kommentieren, Ihren Zielgruppen zuordnen, kategorisieren und verschlagworten. 

Scope Screenshot

 

Die ausgewählten Artikel können Sie dann auf folgende Kanäle ausspielen:

  • direkt in Scope per Drag-and-Drop zu einem Newsletter zusammenstellen
  • auf Ihre Social-Media-Kanäle pushen
  • Ihre bestehende Website damit bespielen
  • automatisiert auf ein Themen-Portal ausspielen

Newsletter

Die ausgewählten Artikel lassen sich in Scope per Drag-and-drop zu einem Newsletter zusammenstellen. Dazu wird einmalig ein Newsletter-Template hinterlegt, das ihrem Corporate Design entspricht. Das Design ist natürlich responsive und auch auf die mobile Ansicht optimiert. Es gibt sogar eine Funktion für die automatische Zusammenstellung der Artikel zu einem Newsletter. Der Versand erfolgt entweder direkt aus Scope, oder der fertige Newsletter wird an ein Newsletter-Versandsystem übermittelt, wie Sie wünschen. 

Social Media

Sie können entweder den ganzen Newsletter oder jeden Artikel einzeln direkt aus Scope auf Ihren Social-Media-Kanälen (Facebook, LinkedIn und Twitter) ausspielen und die Publikation terminieren. 

Website 

Scope kann die Artikel automatisiert auf Ihre Website ausspielen. Damit erhalten Sie viel mehr Bewegungen und Verlinkungen auf Ihrer Website, was Ihr Google-Ranking positiv beeinflusst

Oder wir erstellen Ihnen ein durch uns gehostetes Themen-Portal, auf dem automatisiert alle in Scope ausgewählten Artikel sofort publiziert werden. Je nach Kategorie der News wird sie im entsprechenden Container angezeigt. Das von uns bereitgestellte Themen-Portal basiert zum Beispiel auf Wordpress und kann auf Ihre Wünsche hin angepasst werden. 

Wie Sie sehen, sind die Möglichkeiten vielfältig. Ziehen Sie nicht einfach um und nehmen Ihre alten Tapeten mit. Sprechen Sie mit uns und wir inspirieren Sie gern neue Wege zu gehen. 

Interessiert?

Videokonferenz mit Peter HogenkampBuchen Sie hier eine unverbindliche Demo von Scope und wir zeigen Ihnen gern in einer halbstündigen Zoom-Session, wie Sie mit Scope effizient Newsletter erstellen. 

 

 

Oder vereinbaren Sie einen stündigen Call und wir schauen uns gemeinsam Ihren bisherigen Revue-Newsletter an und zeigen Ihnen auf, wie Sie künftig nicht nur Ihren Newsletter, sondern auch Ihre Website und Ihre Social-Media-Kanäle effizient mit eignen und kuratierten Inhalten bespielen können.

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Topics: Newsletter und E-Mail, Content Marketing